Mohammed Jesus – Druckgrafik Kollage

Reinhard Gassner nutzte Plakatmotive für eine Druckgrafik zum Anlass der Kriegswirren im ehemaligen Jugoslawien. Die als Illustration direkt auf Offsetplatten skizzierten Sujets wurden so oft übereinandergedruckt, bis die Ästhetik einer »fetten Makulatur« entstand. Anstelle der Theatertitel sind nun die beiden Namen »Mohammed« und »Jesus« wie der Vor- und Familienname ein und derselben Person gesetzt; benannt sind damit bestens bekannte Ikonen von Glaubensbekenntnissen mit imperialem Anspruch. Der Krieg und das Böse liegen bereits in dem Glauben, dass nur der jeweils eine Prophet der einzig Wahrhaftige sein könne. Der Konflikt ist typografisch visualisiert durch das kyrillische und das lateinische Alphabet.